Die Sophienhöhe erhebt sich 200 Meter hoch über der Agrarlandschaft der Jülicher Börde und ist damit eine respektable, weithin sichtbare Anhöhe. Sie ist fast vollständig bewaldet und auch deswegen seit vielen Jahren ein beliebtes Naherholungsgebiet.
Die Sophienhöhe wurde mit dem Abraum des benachbarten Braunkohlentagebaus Hambach geschaffen. Die Gewinnung von Sand, Kies und Ton war nötig, um die darunter liegende Braunkohle freizulegen. Längst schüttet RWE auch den ausgekohlten Bereich des Tagebaus wieder auf. Er schließt nahtlos an die Sophienhöhe an, große Teile sind bereits für die Öffentlichkeit freigegeben.
Die jungen Wälder sind natürlich schon lange über das Stadium der Erstbepflanzung hinausgewachsen. Zahlreiche Tiere und Pflanzen haben die Sophienhöhe besiedelt. Bisher hat die Forschungsstelle Rekultivierung bereits mehr als 800 Pflanzenarten erfasst. Wissenschaftler haben viele Arten nachgewiesen, die auf der Roten Liste der bedrohten Arten stehen.
Wildpferde auf der Sophienhöhe
Foto: RWE
Haselmaus
Foto: M. Stollberg
Zauneidechse
Foto: M Schröder
Seit Juni 2024 lebt auf der Goldenen Aue eine naturnahe Herde von Konikpferden. Das Beweidungsprojekt wird gemeinsam mit der NEULAND HAMBACH durchgeführt. Eine naturnahe Beweidung durch wild lebende Tiere unterstützt eine strukturreiche Vegetation und hält das Grasland weitgehend frei von Bäumen und Sträuchern. Damit erhöht sich in der Rekultivierung nicht nur die Standort-, sondern auch die Artenvielfalt. Darüber hinaus bleiben Blicke in die Landschaft frei und Wege einsehbar. Zukünftig sollen neue Flächen in Richtung des geplanten Hambach Sees dazu kommen. Entsprechende Bereiche sind im Rahmenplan Hambach bereits festgelegt.
Die sorgsame Pflege dieses Rekultivierungsgebietes, für das die Forstexperten und Ökologen der RWE verantwortlich sind, fördert die Entwicklung einer naturnahen Flora und Fauna und von ökologisch stabilen Waldgemeinschaften. Darüber hinaus werden gezielt Wasserflächen und offene Sonderflächen aus Sand und Ton geschaffen, um die Artenvielfalt auf der Sophienhöhe noch weiter zu steigern. Hierfür orientieren sich die Maßnahmen an einer RWE-Biodiversitätsstrategie.
Die Bilanz der Rekultivierung ist positiv: Die drei rheinischen Braunkohlentagebaue werden in der Mitte dieses Jahrhunderts 19 Quadratkilometer mehr Wald hinterlassen, als vorher da war.